WEITERE BEITRÄGE: WANDLUNGSFÄHIG BLEIBEN · PORTRAITS · ERFOLGREICH UND GLÜCKLICH MIT KIND UND FAMILIE

„Glaube an Dich selbst!“
2016-Seit 2011 arbeitet Simone als selbständige Steuerberaterin. Neben der klassischen Steuerberatung, Buchhaltung, Lohnverrechnung, Bilanzierung, Gründungsberatung und Beratungen bei Betriebsaufgaben hat sie sich vermehrt auf die Beratung von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben spezialisiert.
10 FRAGEN AN SIMONE DRUMBL-GUGL
Simone Drumbl-Gugl, Steuerberatung, 1 Tochter, 1 Sohn, verheiratet, selbstständig seit 2011 / Mail: Simone Drumbl-Gugl
WAS HAT DIRCH BEWEGT, DEIN BUSINESS ZU STARTEN?
Ich konnte mich in meinem vorigen Job in einer Kanzlei persönlich und privat nicht mehr so weiterentwickeln, wie ich das wollte. Die Selbstständigkeit war eine sehr gute Alternative, um mit meiner Erfahrung und Kompetenz dort weiter zu gehen, wo ich mich gerade bewegt hatte. In einer anderen Kanzlei im Angestelltenverhältnis hätte ich bei vielen Dingen wieder bei Null beginnen müssen. In meinem eigenen Unternehmen musste ich auch vieles neu lernen, aber kann meine eigenen Vorstellungen verwirklichen und das ohne Rücksprache mit Vorgesetzten.
WO BEWEGST DU DICH GERADE IN DEINEM BUSINESS?
Ich habe in den letzten Jahren einen tollen Klientenstock aufgebaut. Die Mundpropaganda im ländlichen Raum funktioniert bei uns sehr gut. Ich bin jetzt in der Position in der ich mich noch mehr spezialisieren kann und richte meinen Fokus auf bestimmte Zielgruppen. Dadurch, dass wir selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb haben, zählen immer mehr Land- und Forstbetriebe zu meinen Klienten. In unserer Region ist der Bedarf für die steuer- und sozialversicherungsrechtliche Beratung in der Land- und Forstwirtschaft relativ hoch. Eine weitere Spezialisierung ist der Bereich Vermietung und Verpachtung. Im ländlichen Raum muss man in der Steuerberatung ein Allrounder sein und da ich alleine arbeite, achte ich auch darauf, dass das Auftragsvolumen für mich mit meinen Rahmenbedingungen zu schaffen ist. So plane ich auch Zeit für unvorhersehbare Arbeiten ein und lehne auch Aufträge ab, wenn sie nicht so gut zu mir passen.
WIE DEFINIERST DU FÜR DICH ERFOLG?
Ich spreche von Erfolg, wenn ich sowohl beruflich als auch privat meine Ziele erreiche. Dazu gehört auch ein harmonisches Familienleben. Geld sollte nicht immer das primäre Ziel sein, um berufliche Ziele zu erreichen. Die finanzielle Sicherheit ist für dennoch sehr wichtig für mich und letztendlich sollte man von seiner Arbeit ja auch leben können. Wenn das gesamte Paket passt, kann man alle Herausforderungen meistern.
WIE DEFINIERST DU FÜR DICH GLÜCK?
Für mich hängt Erfolg und Glück eng zusammen. Ich denke, dass wir schon an uns arbeiten müssen, um glücklich sein zu können. Es braucht eigene Ziele und das konsequente Verfolgen.
WIE HAST DU DEINEN STIMMIGEN WEG GEFUNDEN? WAS HAT DICH DA GELEITET?
Ich lasse mich von meiner inneren Stimme, meinem Bauchgefühl leiten und bekomme meistens die Antworten auf die Frage: „Was brauche ich um erfüllt zu sein, so dass mein Leben einen Sinn hat.„ Ich orientiere mich nicht an Erwartungen anderer sondern an dem was ich will, brauche und kann und das in guter Abstimmung mit der Familie. Mein Partner und ich führen viele Gespräche und wir unterstützen uns gegenseitig auf dem Weg.
WELCHE STRUKTUREN HELFEN DIR, DEN ALLTAG ZU MEISTERN?
Oft stelle ich mir am Ende des Tages die Frage, was heute gut und was eher weniger gelaufen ist und nehme die Erkenntnisse mit in den nächsten Tag. Wir haben einen sehr strukturierten Zeitplan für die Einteilung der Tage und Wochen. Wenn die Kinder in der Schule sind, ist meine Hauptarbeitszeit und am Nachmittag nehme ich mir bewusst Zeit für die Kinder. Es gibt aber auch Tage, an denen ich am Nachmittag arbeiten muss. Die Kinder sind es dann gewohnt, sich selbst zu beschäftigen. In Ausnahmefällen mache ich auch Abendtermine, z.B. Kundengespräche oder Vorträge im Wirtschaftsförderungsinstitut. Wenn es meine Unterstützung in der Landwirtschaft braucht, planen wir das rechtzeitig ein. Manchmal plane ich auch am Nachmittag gemeinsam mit den Kindern Freizeitaktivitäten wie z.B. eine kleine Radtour ein. Mein Mann hat im Herbst aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens in der Landwirtschaft sehr wenig Zeit für familiäre Aufgaben, während er im Winter wieder mehr Zeit hat. In dieser Zeit teilen wir uns dann auch gewisse Aufgaben wie z.B. Arzttermine wahrnehmen oder Kinder bringen bzw. holen. Bei Schlechtwetter können wir auch spontaner agieren. Wenn die Kinder krank sind, liegt es in erster Linie an mir es zu managen und meine Arbeit zu verschieben. Mein Büro ist jedoch in unserem Haus und daher kann ich die Kundentermine auch in Krankheitsfällen machen.
Wir haben auch viel Unterstützung von meiner Schwiegermutter, die im gleichen Haus wohnt, und meiner Mutter die etwas weiter weg wohnt. Auch hier ist eine rechtzeitige Planung wichtig, da beide noch sehr aktiv sind. Sie unternehmen dann gern etwas mit den Kindern.
WIE GUT GELINGT ES DIR, ZEIT ÜR DICH ZU HABEN? WIE VERBRINGST DU DIESE ZEIT?
Manchmal gelingt es mir besser, manchmal schlechter. Ein wichtiger Fixpunkt am Morgen ist der Spaziergang mit unserem Hund. Das genieße ich sehr und nutze die Ruhe um meine Gedanken zu ordnen. Ich weiß wie wichtig es ist, Zeit für sich zu nehmen. Wenn ich erkenne, dass mir das in dieser Woche nicht so gut gelungen ist, nehme ich mir dies für die nächste Woche vor und plane es wie einen beruflichen Termin ein. Nachdem wir am Land wohnen und von wunderschönen Bergen umgeben sind, nutze ich manchmal die Gelegenheit für Wanderungen, Radtouren oder Skifahren. In der Natur kann ich am besten Energie tanken. Der Sonntag ist unser freier Tag, wo wir auch in der Landwirtschaft nur das Nötigste im Stall erledigen. Es ist meistens unser Familientag. Hier unternehmen wir bewusst alle gemeinsam etwas. Wir geben uns aber auch den Freiraum spontan zu sein, so dass jeder für sich etwas machen kann oder mein Mann und ich gemeinsam Zeit verbringen. Da schauen wir auf unsere Bedürfnisse.
ÜBERFORDERUNG, SCHLECHTES GEWISSEN, EXISTENZÄNGSTE – WAS FÄLLT DIR DA EIN?
Überforderung kenne ich, wenn die Arbeit mir über den Kopf wächst. Aber dann sage ich nicht, ich bin überfordert, sondern ich brauche Hilfe und hole mir Hilfe z.B. für den Haushalt. Ich spreche mehr von Herausforderung, wenn ich mir denke, wie soll ich das lösen. Ich nähere mich langsam der Herausforderung und weiß, dass es für alles eine Lösung gibt.
Schlechtes Gewissen habe ich dann mir gegenüber, wenn ich zu viel arbeite und keine Zeit für mich habe. Ich weiß ja, dass es auf Dauer nicht gut ist.
Existenzängste habe ich zu Beginn meiner Selbstständigkeit natürlich gespürt. Ich wusste ja nicht, ob es mir gelingen wird, einen Klientenstock aufzubauen, von dem ich auch leben kann. Da ich einiges gespart hatte, konnte ich meine Selbständigkeit eine Zeit lang finanzieren, bis ich nach und nach mehr Klienten gewinnen konnte und damit auch mehr Einnahmen hatte. Zudem bewirtschaftet mein Mann unsere Landwirtschaft, von der wir auch gut leben können. Er ist immer hinter mir gestanden und hat mich unterstützt.
WOFÜR BIST DU BESONDERS DANKBAR?
Ich bin dankbar für meine Familie, meine Kinder und dass wir alle gesund sind.
WAS SIND DEINE 3 TIPPS FÜR DIE VEREINBARKEIT VON BUSINESS UND FAMILIE?
Es braucht einen genauen Zeitplan und klare Aufgabenverteilung. Wann ist Zeit für die Arbeit, für die Familie/Partnerschaft. Wann ist Zeit für dich selbst.
Wir müssen nicht alles selbst schaffen. Hilfe annehmen.
Konsequent Ziele verfolgen und nicht gleich aufgeben.
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